Salzgitter-Bad – Bei der DITIB Gemeinde in Salzgitter Bad feierten am Sonntagmorgen 135 Muslime ihr traditionelles Ramadanfest unter ganz besonderen Umständen. Die Mitglieder wurden auf mehrere Räume der Moschee verteilt und jeder Teilnehmer bekam einen Platz zugewiesen, sodass ein Abstand zum Nachbarn von 2 Meter eingehalten werden konnte.
Des Weiteren verrichteten 15 Personen ihr Gebet draußen vor der Tür. Jede Person, die am Gebet teilnehmen wollte, war verpflichtet einen eigenen Gebetsteppich und einen Mund-/Nasenschutz mitzubringen, die notwendige rituelle Waschung vor dem Gebet musste auf Grund der Auflagen zuvor zu Hause stattfinden. Für Mitglieder, die keine Mund-/Nasenmaske dabei hatten stellte die Gemeinde diese zur Verfügung.
Der Vorstand der Gemeinde zeigte sich sehr zufrieden. „Wir haben gemerkt, dass unsere Mitglieder sich ihrer Verantwortung bewusst sind und sehr umsichtig gehandelt haben. Dies zeigt sich auch darin, dass in den Vorjahren bis zu 300 Personen gekommen sind. Viele sind dieses Jahr zur Sicherheit zu Hause geblieben.“ sagte der Vorsitzende Senol Dugramaci.
Auf Grund der Pandemie haben die Muslime dieses Jahr die Fastenzeit auf eine ganz andere Art und Weise verlebt. Die gemeinschaftlichen Aktivitäten, wie das Fastenbrechen oder das gemeinsame Gebet zu Ramadan, die nach Sonnenuntergang stattfinden, mussten auf Grund COVID-19 allein zu Hause verbracht werden. Koranrezitationen und Predigten fanden online statt. Das Sammeln der Pflichtabgaben (Zekat, Almosensteuer) war ebenfalls schwer zu gestalten.
Die zweite Vorsitzende Nuray Ataer erzählte, dass sie in der Gemeinde gemerkt haben, dass viele aus der Gemeinschaft Kraft gewonnen hatten. Sei es durch einen Anruf oder auch durch die Verbindung durch die menschliche Gebetskette während des Ramadans.